KGB-Zentrale Karlshorst

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1945–1994 Militärobjekt 9

Die KGB-Zentrale Karlshorst war die Zentrale des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Deutschland. Sie lag in der Zwieseler Straße 40 in Berlin-Karlshorst auf dem ehemaligen Gelände der Festungspionierschule der deutschen Wehrmacht. Der KGB zog 1953 mit seiner Zentrale in das Gebäude ein, das im Zentrum des sowjetischen Sperrgebiets in Karlshorst lag. Sie galt als größte Residentur des KGB außerhalb der Sowjetunion.[1] Mit dem Abzug der Sowjetarmee aus der DDR im Jahr 1994 gab der sowjetische Geheimdienst seinen Sitz in Berlin-Karlshorst auf.[2]

Von der KGB-Zentrale aus wurde u. a. der Doppelagent Heinz Felfe geführt, der zahlreiche Informationen aus dem Bundesnachrichtendienst (BND) an den KGB übergab. Auch Schläferagenten wurden in Karlshorst ausgebildet, die nach ihrer Ausbildung in westliche Staaten gesandt wurden.[2] Zudem wurde vom KGB auf dem Gelände ein Gefängnis betrieben.[3]

Bekannte Leiter

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Einzelnachweise

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  1. Geheime Tunnel, Agentenaustausch: Berlin, die Hauptstadt der Spione. In: Berliner Zeitung. 8. August 2017, abgerufen am 7. August 2024.
  2. a b Von Agenten und Geheimoperationen: die ehemalige KGB-Zentrale in Berlin-Karlshorst. In: deutsches-spionagemuseum.de. Abgerufen am 7. August 2024.
  3. Verbotene Zone: Auf den Spuren des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Karlshorst: „Kreml Berlin“. In: Berliner Zeitung. 10. April 2004, abgerufen am 7. August 2024.
  4. Vorkommnis mit sowjetischen Soldaten in Burg. 8. November 1971, abgerufen am 27. Oktober 2024 (BArch, MfS, ZAIG 1987, Bl. 1–3 (3. Expl.)).

Koordinaten: 52° 29′ 16,1″ N, 13° 32′ 24,7″ O